Aktuelle Fragen, die sich aus der Abfallhierarchie ergeben
Die Thematik ist bewusst zweideutig zu verstehen.
Zum einen steht die Deponierung als die letzte Möglichkeit ganz unten in der Rangfolge der Abfallhierarchie, die durch die Abfallrahmenrichtlinie der EU (Richtlinie 2008/98/EG) vorgegeben wurde. Diese spiegelt sich jetzt in nationalen Bestimmungen wider, die in der Praxis umzusetzen sind.
Zum anderen kommt am Ende der meisten Stoffketten ein (kleiner) Rest vor, der als letzte Möglichkeit einer sicheren Deponierung bedarf und sei es, um Schadstoffe festzuhalten.
Der Workshop widmet sich aktuellen Fragen, die sich aus der Abfallbeseitigung oder auch durch den „Ausweg“ aus der Beseitigung mit höherwertigen Stufen, wie energetische Verwertung und Recycling, ergeben. Die tschechischen Partner suchen Verfahren, Anlagen und Management, besonders auch mit Erfahrungen und Beispielen, um die biologischen Anteile im Deponiegut reduzieren zu können.
Deswegen sehen die Veranstalter folgende Schwerpunkte:
- Implementierung und Durchsetzung von EU-Richtlinien in der Abfallbewirtschaftung der Tschechischen Republik und der BRD
- Kompostierung, mechanisch-biologische Behandlung von Abfällen und Materialbewirtschaftung von Abfällen
- Energetische Verwertung (oder Beseitigung) von Abfällen (Abfallverbrennungs-anlagen, Biogasanlagen, „Mitverbrennung“ in Kraftwerken u.a.)
- Verwendung von Bauschutt und Bodenaushub als „Deponie-Ersatzbaustoffe“
- Materialien, Stoffeigenschaften und Verfahren für die Abdichtung und Abdeckung von Abfalldeponien und Altlastenflächen
- Dauerhafte Deponierung, temporäre Deponierung von Abfällen oder überschüssigen Materialien der Bauindustrie (Deponieklasse 0 und 1)
- Sichere und dauerhafte Deponierung von nicht verwertbaren Abfällen (Deponieklassen 2 bis 4)
- Zwischennutzung und endgültige Nutzung der Oberfläche von abgedeckten Deponien und Altlastenflächen
- Mögliche Auswirkung des weltweiten Preisverfalls bei Rohstoffen auf die Wiederverwertung in der Abfallbewirtschaftung sowie auf den Deponiebedarf